Demokratiebildung am FEG

Wie lernt man Demokratie und welchen Beitrag kann die Schule leisten, dass Kinder und Jugendliche zu überzeugten Demokratinnen und Demokraten heranwachsen, die für ein demokratisches Miteinander eintreten, sich aktiv daran beteiligen und dafür Verantwortung übernehmen? Wir stehen für einen offenen und konstruktiven Umgang mit Vielfalt und Wertepluralismus. Wir geben Impulse für eine Auseinandersetzung mit aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen und Themen. Das geschieht nicht nur im Unterricht, sondern auch in fächer- und klassenübergreifenden Projekten, in Zusammenarbeit mit externen Bildungspartnern an der Schule oder an außerschulischen Lernorten. Wir fordern unsere Schülerinnen und Schüler auf sich zu beteiligen und geben ihnen die Möglichkeit, den Lebensraum Schule mitzugestalten. 

Unseren Weg zur Demokratiebildung haben wir ausgehend von einem Pädagogischen Tag gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern sowie Eltern entwickelt, gemeinsam in Aktionen und Projekten umgesetzt und immer wieder kritisch begleitet. Einen kleinen Einblick in die Projekte, die uns besonders am Herzen liegen, erhalten Sie hier:

• Pädagogischer Tag 2022: Barcamp Demokratiebildung

Im Februar 2022 haben wir unseren Pädagogischen Tag der Demokratiebildung gewidmet und in Zusammanarbet mit dem ZSL ein Barcamp dazu veranstaltet. Eingeladen waren neben Eltern auch unsere Schülerinnen und Schüler.

• Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage 

Diese Gruppe ist das Herzstück unserer Demokratie- und Wertebildung. In großer Zahl und über Jahre hinweg engagieren sich unsere Schülerinnen und Schüler in dieser Gruppe. Vielfalt leben und sich für die Belange Anderer zu interessieren zeigt sich auch in der Wertschätzung aller Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Kulturen. Wir haben die Plakette seit 2013 und engagieren uns, indem wir regelmäßige Treffen innerhalb der Projektgruppe abhalten, zu Diskussionsrunden einladen und zahlreiche Aktionen und Projekte planen und durchführen, von denen einige aus unserem Schulleben nicht mehr wegzudenken sind. Am FEG leben und lernen Jugendliche aus allen Erdteilen und aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Wir sind eine bunte Schule, in der Vielfalt und Toleranz gelebt wird. Schülerinnen und Schüler aus nahezu allen Klassenstufen arbeiten hier zusammen. Was uns an unserer Arbeit besonders gefällt? Das haben wir hier in ein paar Zitaten aus dem Kreise unserer Gruppe festgehalten:

Hier ein paar Stimmen aus der Gruppe.

• Friedensaktion im März 2022

Höhepunkt unseres Engagements war die große Friedensaktion auf dem Schulhof, als. wir ein Zeichen gegen Krieg gesetzt haben. Die ganze Schule konnte mobilisiert werden. Alle Schülerinnen und Schüler sangen das Lied "Give Peace a Chance" und gestalteten Friedenssymbole.

Über folgenden Link kommen Sie zum Bericht in der Stuttgarter Zeitung:

• Link: 700 Stuttgarter Schüler singen Give Peace a Chance
  
  

• Verleihung des Friedenspreis der Anstifter 2022

Am 4. Dezember wurde den Schülerinnen und Schülern der Projektgruppe „Schule ohne Rassismus“ des FEG im Rahmen einer großen Friedensgala im Theaterhaus der Friedenspreis der Bürgerinitiative „Die Anstifter“ verliehen. Ausgezeichnet wurde die Projektgruppe für ihr langjähriges und intensives Engagement für Frieden, gegen Rassismus und Antisemitismus und gegen alle Arten der Diskriminierung an Schulen und in anderen gesellschaftlichen Bereichen. Insbesondere in diesem Jahr hat diese Gruppe sich vielfältig engagiert und viele Aktionen gestartet. Stellvertretend nahmen ein paar Schülerinnen und Schüler der Gruppe den Preis entgegen. 

Über die folgenden Links kommen Sie zu den Berichten bei SWR Aktuell und in der Stuttgarter Zeitung:

• Link: SWR Aktuell: Wegen Einsatz gegen Rassismus: Schule ausgezeichnet
• Link: Stuttgarter Zeitung: "Reporter ohne Grenzen" ausgezeichnet
  
  

• Unser traditionelles Iftar während des Ramadan

Seit 2017 feiern wir jährlich ein traditionelles Iftar während des Ramadan. In diesem Jahr, am 21. März, feierten wir wieder im Schülerhaus das Fastenbrechen. Wieder nahmen zahlreiche Schülerinnen und Schüler mit ihren Familien daran teil. Ein festliches Programm mit Musik und kleinen Vorträgen rahmte diese gelungene Veranstaltung ein. Besonders freuen wir uns, dass wir dabei durch Hakan Turan, der seit 2 Jahren hier am FEG Islamischen Religionsunterricht erteilt, professionelle Unterstützung bekommen haben.

Filmausschnitt 1
Filmausschnitt 2
Filmausschnitt 3

• Vielfalt leben: ein interreligiöser Projekttag

Der 7. Februar stand für alle 10. Klassen des FEG unter dem Motto: Vielfalt leben. Ein interreligiöser Projekttag ermöglichte den Schülerinnen und Schülern einen direkten Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern christlicher, jüdischer und islamischer Religion.
In Zusammenarbeit mit der Eugen-Biser-Stiftung wurden Workshops angeboten.
In einem Abschlussplenum wurden die Ergebnisse aus den Workshops vorgestellt und die Schülerinnen und Schüler konnten Fragen an unsere Gäste stellen.

• Arbeit gegen Antisemitismus 

Das Engagement gegen Antisemitismus hat am Friedrich-Eugens-Gymnasium einen festen Platz. Dank umfangreicher Forschungen zur Geschichte der Schule während des Nationalsozialismus, insbesondere zur Verfolgung und Ermordung ehemaliger jüdischer Schüler ist es möglich, an ihr Leben und Leiden zu erinnern. Über ihr Schicksal informiert eine ständige Dokumentation im Foyer der Schule.

Schülerinnen und Schülern haben mit einer von ihnen gestalteten Messingplatte dafür gesorgt, dass dieser Ort der Erinnerung nicht nur ein Ort der Information, sondern auch der Emotion ist, an dem das Leid und Leiden der Verfolgten „greifbar“ wird. Über das Leben der verfolgten jüdischen Schüler informieren sich die Schülerinnen und Schüler auch im Geschichtsunterricht in Klasse 9. Im Rahmen einer Projektarbeit beschäftigen sie sich mit ihrer Biografie und erfahren, was Rassismus und Antisemitismus für verfolgte Menschen damals bedeutete, aber auch für ausgegrenzte Menschen heute.

Die Mitbestimmung der Schülerinnen und Schüler über ihren Lernprozess umfasst auch die Gestaltung des Gedenkens und ermöglicht eine aktive Auseinandersetzung mit Antisemitismus und weiteren Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Immer neue Projekte aus der Mitte der Gruppe „Schule ohne Rassismus“ heraus erhalten dieses Bewusstsein lebendig, so der Fotowettbewerb zu jüdischem Leben heute. Unterstützt wird die Arbeit gegen Antisemitismus durch die Zusammenarbeit mit externen Partnern. Dazu gehören die Teilnahme an Stolpersteinverlegungen, jährliche Fahrten nach Dachau, Gedenkspaziergänge durch das Stadtviertel zum 9. November in Kooperation mit dem Bezirksbeirat, Besuche in der nahegelegenen Synagoge, politische Tage der Landeszentrale für politische Bildung zum Thema Antisemitismus, Gespräche und Diskussionen mit Vertretern der IRGW und Besuche der Museen und Gedenkstätten wie Lernort Geschichte, Gedenkstätte Nordbahnhof, Hotel Silber und Haus der Geschichte Baden-Württemberg.

Ein besonderes Augenmerk liegt stets auf der Aktualität des Themas, auf der aktiven und partizipativen Aneignung der Problematik durch die jungen Menschen und die Einbettung des Themas in die vielfältigen Wege der Demokratiebildung.

• Stolpersteinverlegung und Gespräch mit den Nachfahren

• Viele Fragen und viel Anerkennung – Antisemitismusbeauftragter Michael Blume am FEG

Die Gruppe "Schule ohne Rassismus" und die ganze Kursstufe 2 waren am 10. Oktober im Erdkundesaal versammelt und empfingen den Landesbeauftragten gegen Antisemitismus Dr. Michael Blume, der dem FEG einen ganzen Vormittag seiner Zeit für den Austausch mit den Schülerinnen und Schülern schenkte.

Nur drei Tage nach dem brutalen terroristischen Angriff der Hamas auf Israel war die Veranstaltung von besonderer Bedeutung. 

„Was für ein hohes Niveau, was für eine tolle Gruppe“, lobte Michael Blume nach der Veranstaltung – und hinterließ trotz aller Bedrückung, die das Thema auslösen musste, doch viel positiven Schwung und Zuversicht in die Bedeutung individuellen Engagements, auch oder gerade wenn das Leid der Welt zu groß scheint: „…denn jede:r Einzelne zählt!“

• Besuch Muhterem Aras

"Rassismus muss in die Schranken gewiesen werden", sagte unsere Landtagspräsidentin Muhterem Aras am Vormittag des 1. April bei ihrem Besuch am FEG. 

Ehemalige Schülerinnen und Schüler des FEG waren gekommen und sprachen an der Vitrine über den Entstehungsprozess der Gedenktafel. Mithilfe eines Leitfadens begann die Runde mit einer kurzen Erzählung von Victoria A. und Liel P. sowie ein paar Einblicken in die Schule-gegen-Rassismus-Gruppe am FEG, berichtet von Antonia W. und Chiara F. Das FEG will die Arbeit gegen Antisemitismus und Rassismus gestärkt durch den Zuspruch der Landtagspräsidentin engagiert fortsetzen.

• Zeitzeugengespräch mit der Holocaustüberlebenden Eva Erben

Am 22.11. 2023 nahmen die neunten Klassen unserer Schule an einem Zeitzeugengespräch in der Schwabenhalle in Fellbach teil.

 

 

 

 

• Filmabend am FEG

Die Arbeitsgruppe „Schule ohne Rassismus“ hat am 19.2.2024 zum Filmabend eingeladen. Gezeigt wurde der Film „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“.

Der Film handelt von einem 11 jährigen jüdischen Jungen, der mit seinem Vater im Paris der 60er Jahre ein eher trostloses Leben führt. Es ist der „Araber“, der den Lebensmittelladen gegenüber betreibt, der ihn in die Spiritualität des Koran einführt und ihm die Schönheit des Lebens zeigt.

_{(Bildquelle: https://www.jpc.de/jpcng/movie/detail/-/art/monsieur-ibrahim-und-die-blumen-des-koran/hnum/3553310} 

• Die Kursstufe 1 im Theodor Heuss Haus im Rahmen der Projekttage zu Grund- und Menschenrechte

Die Schülerinnen und Schüler hatten die Gelegenheit einen Workshop zu besuchen. Ihre eigene Kreativität und Aktivität konnte dabei auch Raum finden.

• Klimaaktionstag

Am 06. März 2024 war es endlich soweit - der von der SMV zusammen mit der Schulleitung und dem Amt für Umweltschutz lang geplante Klimaaktionstag fand statt.

Nach der Begrüßung durch die SMV, das Greenteam, den Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt Peter Pätzold und durch den Bezirksvorsteher Bernhard Mellert wurden die Klassenstufen 8 und 9 in kleinen Gruppen in 10 verschiedene Workshops geschickt.

Die Workshops thematisierten neben der Abfallvermeidung auch die Bereiche klimaneutrale Sanierung und Mobilität. Auf einem energetischen Rundgang durch die Schule lernten die Jugendlichen kennen, wie die Schule beheizt wird und das denkmalgeschützte Gebäude saniert werden kann. Anschließend gab es gemeinsam im Klassenverband eine Abschlussrunde, wo nicht nur der Tag reflektiert wurde, sondern auch über weitere Maßnahmen gesprochen wurde, damit wir am FEG nun vom Reden ins Handeln kommen und unsere Schule schnellstmöglich klimaneutral wird! 

• Poolstunde in Klasse 7 zur sexuellen Bildung